12. Sandsteinmeile in Havixbeck

Fotos (c) Thomas Pier

Die Havixbecker Sandsteinmeile liegt in meinem alten Laufrevier und gehört zur Streiflichterserie, die inzwischen 10 Läufe im Kreis Coesfeld umfasst. Die Läufe sind meist von überschaubarer Größe (100-200 Teilnehmer) und die ganz starken Läufer sind hier eher nicht vertreten. Gary, ein Laufkollege von Strava machte mich auf den Wettkampf aufmerksam und da er nach längerer Verletzungspause dort auch starten wollte, meldete ich mich kurzfristig an, obwohl ich erst vor einer Woche in Altenberge gelaufen war.

Der Lauf besteht aus zwei Runden durch die Havixbecker Innenstadt, was für eine nette Atmosphäre sorgt. Viele Zuschauer und die Zwischenzeit im Zielbereich bei Kilometer 2.5 motivieren gut. Jedoch hatte ich nicht mit den Höhenmetern des Laufs gerechnet. Direkt nach dem Start geht es erst einmal nach oben, dann eine gute Zeit bergab, ehe es dann von Kilometer 2 bis zum Zielbereich hoch geht. Zudem gibt es viele verwinkelte Stellen, wo man viel abbremsen und wieder beschleunigen muss, was den Kurs zusätzlich schwieriger machte. 

Vor dem Lauf unkte man dann dementsprechend auch, dass dies keine Strecke für Bestzeiten ist. Mein Ziel für dieses Jahr unter 18 Minuten zu laufen, ist allerdings immer noch offen. Trotzdem war ich gut motiviert und fühlte mich auch viel frischer als noch eine Woche zuvor in Altenberge. Mit Gary und einem seiner jugendlichen Schützlinge machte ich mich warm und dann ging es auch schon bald los.

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Vom Start an, war das Tempo zunächst noch überschaubar, so dass ich mich direkt in der Spitzengruppe festsetzte, ab Kilometer 2 zogen dann der spätere Erste an und ich lief mit einem Mitstreiter bis Kilometer 3.5 auf Position 3. Auf der Hälfte zeigte die Uhr im Zielbereich 8:55 Minuten an, was hieß, dass ich auf Bestzeit- und Sub18-Kurs lag. Platz 3 verlor ich dann und erst im letzten Anstieg machte ich dann wieder Boden gut. Der lange an Position 2 gelegene Läufer ließ sich noch überholen vom Dritten, mir fehlten dann aber am Ende vier Sekunden auf Platz 3. 

Die Endzeit lag bei 18:02, wie ich später im Internet las, obwohl auf der Uhr im Zielbereich eine 17:56 abzulesen war und ich mich schon über das Erreichen des Jahresziels gefreut hatte. So war es "nur" eine Persönliche Bestzeit. 

In dem Video sieht man meinen Lauf im Vergleich zum Sieger des Rennens. 

Im Ziel stellte sich dann heraus, dass Gary leider wegen seiner alten Verletzung aufgeben musste. Er wirkte arg geknickt, da er schon lange an seinen Achilles-Sehnen-Problemen laboriert und früher Zeiten jenseits von gut und böse gelaufen ist (Sub15-Minuten) und die gerade in weiter ferne liegen. Gute Besserung an ihn.

Es gab dann noch diverse Gesprächen im Zielraum, unter anderem mit dem Zweiten des Laufs, der sich dafür entschuldigte, dass er sich so lange hatte von mir ziehen lassen und auch mit Thomas, dem Harlerunner, der ebenfalls einen Bericht zum Rennen verfasst hat. Thomas startete über 10 Kilometer und ich dachte, dass das ein guter Anlass wäre ein paar Fotos während des Rennes zu machen, jedoch sponn mein Kamera übelst rum, so dass ich kein scharfes Bild hinbekam. Auch noch nicht passiert. 

Summasummarum ein schönes Rennen mit einem netten Rundkurs, durch die Innenstadt von Havixbeck. Sehr empfehlenswert. 

9. Altenberger Berglauf

Ende August steht im Münsteraner Umland der Altenberger Berglauf auf dem Programm. Bereits zum neunten Mal fand diese Veranstaltung 2017 statt - mit ein Grund für den Erfolg der Veranstaltung dürfte die Attraktivität des Rahmenprogramms, aber auch die Herausforderung des Berglaufens sein. Auf 5 Kilometer kommen 131 Höhenmeter, die es in sich haben. 

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Der Lauf startet in der Altenberger Innenstadt. Die Ausschilderung ist ok, jedoch sucht man vergeblich nach einem offiziellen Parkplatz für die Veranstaltung, so dass man mit dem Straßenrand vorlieb nehmen muss, was aber vollkommen in Ordnung ist. Rund um die Kirche ist dann ein kleiner Markt mit Buden zu finden, der für nette heimelige Atmosphäre sorgt. 

Neben dem 5-Kilometer-Lauf, gibt es einen 10-Kilometer-Lauf, der dann zwei Runden à 5000-Meter umfasst sowie diverse Walking, Kinder und Schüler-Läufe. Für jeden ist etwas dabei. 

Die Strecke

Wie schon erwähnt hat es die Strecke in sich. Der Start findet in einer engen Passage an der Kirche statt, Positionskämpfe sind vorne an der Tagesordnung, dann geht es leicht bergauf und raus aus der Innenstadt und dann fast einen Kilometer nur bergab, was zum overpacen einlädt. Es folgt eine weitere leichte Steigung, die noch gut zu absolvieren ist, bis es bei Kilometer 3,3 ans eingemachte geht. Wer hier zu früh Körner gelassen hat, dürfte an der knackigen Abschlusssteigung verzweifeln, die über einen Kilometer lang ist. 

Mein Lauf

(c) Gary Kapluggin

(c) Gary Kapluggin

Ich hatte mir eine Zeit unter 20 Minuten vorgenommen und einen Platz unter den ersten 5 anvisiert, doch insgeheim auf mehr gehofft. Über 9000 Höhenmeter in den letzten drei Monaten hatte ich absolviert, so dass ich wenig Sorge vor den Steigungen hatte - doch gerade die waren dann das Problem. Ich war ziemlich flott angegangen und führte das Feld sogar bis zum zweiten Kilometer an. Ab da übernahm der spätere Sieger, dessen Tempo ich nicht mitgehen konnte, was aber erstmal nicht problematisch war. Erst ab den ersten Steigungen im zweiten Teil des Rennens, merkte ich, dass bei mir nicht mehr viel geht und die Abschlusssteigung stand noch bevor. Durch die murkste ich mich dann durch und rettete dann noch den dritten Platz in 18:59 ins Ziel.

Fazit:

Anspruchsvolles und nettes Rennen. Beim 5-Kilometer-Lauf starteten rund 150 Teilnehmer, so dass die Konkurrenz überschaubar ist.