Rückblick KW48-2017 - Der 1er-Kandidat

Das Jahresende kommt mit Riesenschritten angaloppiert. Noch anderthalb Wochen Arbeit, dann erstmal bis 2018 frei. Ich freu mich drauf. 

Fußball

Ich bin ein großer Fan von ehrlicher, harter Arbeit. Mein wohl größter Schulerfolg basierte auf diesem Prinzip, als ich in der sechsten oder siebten Klasse nahe am Abgrund des "Sitzenbleibens" mich auf den Allerwertesten setzte und lernte. In diesem Fall Französisch. Tag für Tag paukte ich Vokabeln und mit den Vokabeln kam die Fähigkeit auch ein paar Sätze auf französisch zu schreiben und gar zu sprechen. Vom 5er-Kandidaten arbeite ich mich durchs Schuljahr in Richtung 2er-Aspirant. Am Ende wurde es dann doch nur eine 3, aber was sind schon diese Noten. Und ich hatte bemerkt, dass man manchmal (nicht immer) mit ein bisschen Fleiß etwas erreichen kann. 

Eine ähnliche Entwicklung sieht man gerade in Leverkusen. Der 5er-Kandidat, also der, der nahe des Abstiegs wandelt, arbeitet sich nach und nach in Richtung vorderes Mittelfeld. Er wird jetzt nicht direkt zum 1er-Kandidaten, aber man schnuppert an den Plätzen, die mehr bedeuten. Aber - wenn es schlecht läuft wird es halt am Ende nur eine 3. Im Fußball kann man sich dafür nichts kaufen. Dann steht man im gesicherten Mittelfeld und das wars. Gut gearbeitet. Fleißig, aber für den ganz großen Coup hat es nicht gelangt. 

Dieses Los könnte den Leverkusenern blühen, wenn man sich weiter ständig selber schwächt. Eine lange Zeit waren das dumme, vermeidbare Gegentore z.B. nach Standards - inzwischen schwächt man sich durch dumme rote Karten und vermeidbare Sperren für die x-te Gelbe. Zwar ist man inzwischen neun Spiele ungeschlagen, aber was hilft es, wenn man nur einen Mittelfeldplatz inne hält. Da applaudieren alle, wie toll man spielt, aber statt satte 3er einzusammeln, gibt es viele Schulterklopfer nach Remis' gegen Leipzig und Dortmund. 

Ich bin Fan der Gesamtentwicklung in Leverkusen. Das was man dort auf den Platz bringt, ist der beste Fußball seit einigen Spielzeiten. Inzwischen sicher in der Defensive, mit Aufbauspiel, Ideen aus dem Mittelfeld und einer guten Offensive mit Torriecher. Wenn es mal nicht läuft, hat der Trainer eine andere Idee, die dann in der Regel vom Team umgesetzt wird und zu einem besseren Spiel führt. Wow. Welches Team in der Bundesliga kann das schon von sich sagen? Es sind nun halt "nur noch" die ganzen kleinen Stellschrauben, an denen gedreht werden muss. 

Laufen

Fünf Trainingstage und mehr als fünfzig Kilometer. Langsam komme ich wieder ins Rollen und das, ohne dass ich das Gefühl habe, krank zu werden. Ich habe mir zum einen Vitamin D und zum anderen Zink als Ergänzung zur Ernährung empfehlen lassen und das nehme ich nun seit 3-4 Wochen und tatsächlich habe ich seltener ein Kratzen im Hals und fühle mich seltener schlapp. Und wenns Placebo ist, egal. Hauptsache es wirkt.

Derzeit bastele ich an einer eigenen Auswertung meiner Läufe in einer Xcel-Tabelle und überlege vielleicht auch für 2018 das ganze in Papierform zu führen. Mal gucken. Der Herr Dillinger hat vielleicht noch ein paar Tipps dazu?

Serien

Zur Zeit etwas unwillig mich groß auf neue Sachen einzulassen, deshalb wegen der Leichtigkeit viel How I met your mother geschaut.

Bei Dark reingeschaut. Guck ich bestimmt auch noch ganz. Wirklich nur 20 Minuten bisher gesehen und zumindest wurde mein Interesse geweckt.

Nola Darling fand ich klasse, aber auch nur 30 Minuten geschaut. Interessant geschnitten und gefilmt. Interessante Charaktere. Die Zeit mit einem guten Blick auf Spike Lees Serien-Make-Ups seines Debütfilms "She's gotta have it". 

Zum Ende der Woche dann doch bei Godless hängen geblieben. Das sehr frauenlastige Western-Setting hat mir gut gefallen.

Dies, das, Ananas

How to raise a feminist son (NY Times). Ich bin ja eher skeptisch bei diesen Texten. Als Vater von zwei Söhnen hatte ich bisher die Überzeugung, dass wenn man alle Menschen gleich behandelt, man von vornherein ein gutes Role-Model ist. Doch so einfach ist es dann doch nicht. Von daher ist der Text auch gar nicht so schlecht, weil er gute Tipps auf Lager hat. Mein Lieblings-Advice: Enjoy Boyhood! I will.

In eine ähnliche Kerbe (Ratschläge für dein Leben) schlägt ein weiterer Text - "Have you tried making yourself a more interesting person?" Ausgangspunkt ist die Bewertung einer Geschichte eines Studenten, die der Prof. sehr öde fand. Der Student fragt, was er denn besser machen könnte und die Antwort, die er bekommt ist hart. "Sei selber interessanter". Das Thema wird da noch ein bisschen aufgedröselt. 

Zum Anschauen

Die 25 besten Filme des Jahres 2017. Ich war ja schon ewig nicht im Kino. 

Rückblick KW33 - Schlaf und Fußball

Das selbst ein mittelmäßiger Urlaub ein großartiger Urlaub ist bzw. war, merkt man dann, wenn man mal eine Woche wieder arbeiten war, man zu wenig Schlaf hatte und der Sommer mit riesigen Schritten flüchtet. Ich schau dann mal, wann ich wieder frei machen kann. 

Schlaf

Apropos zu wenig Schlaf. Für die Produktivität sind 6 Stunden Schlaf pro Nacht genauso schlimm, wie wenn man gar nicht schläft. Da kann ich jetzt wohl einpacken. Oft fühlt es sich auch tatsächlich so an.

Fußball

Nun zu den erfreulichen Dingen. Die Bundesliga startete letztes Wochenende in ihre neue Saison. Ich habe genau ein Spiel gesehen - nämlich das Leverkusener. Irgendwie bin ich mit wenig Begeisterung an den ersten Spieltag gegangen und dies schlug sich dann in der Anzahl an gesehenen Spielen nieder. Nicht einmal die Zusammenfassungen habe ich angeguckt, was dann noch außergewöhnlicher ist. Krude Übertragungszeiten, Live-Fußball in fünf verschiedenen TV-Paketen, Transfer-Schnickischnacki um Spieler X und Spieler Y und die vergangene eher enttäuschende Saison aus Fansicht, ließen sich mich relativ gefühlskalt am letzten Wochenende den Fußball betrachten.

Immerhin wurde mir dann doch wärmer ums Herz, als ich die Leverkusener 1:3 gegen Bayern München verlieren sah. Nicht wegen des Ergebnisses, sondern weil Bayer tatsächlich Fußball spielte, sich gar mehr Chancen spielte und über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft war. Zurück blieb ich in der Hoffnung, dass nun alles besser wird und man wieder einen gepflegten Ball der Werkself sehen darf, aber das zarte Pflänzchen der Hoffnung muss noch schwer gepflegt werden. Schon nächstes Wochenende könnte ein plumper Greenkeeper gegen Hoffenheim alles zerstören. 

Überraschend oder ausgerechnet gefielen mir zwei Männer gut, die bei mir auf der Skeptikerliste für den Abschuss standen. Admir Mehmedi titulierte ich vor dem Spiel, als Spieler mit fehlender Einstellung. Nach dem Spiel musste ich zugeben, dass davon nichts zu sehen gewesen war und er sogar eines der schönsten Tore des Spieltags schoss. Ob dies ein Verdienst des anderen Mannes ist, den ich mit Argwohn beobachte, lässt sich noch nicht sagen, aber Trainer Heiko Herrlich machte auf mich einen richtig wachen und aufgeweckten Eindruck. Er schien die Mannschaft gut eingestellt zu haben, sie ließ sich auch durch drei Gegentreffer nicht vom Kurs abbringen, Herrlich baute zwischenzeitlich um und auch dies fruchtete. Er dirigierte vom Spielfeldrand, baute Spieler auf und trieb an. Vielleicht genau das, was die geschundene Seele einiger Bayer-Spieler gerade braucht. Wir sprechen uns nächste Woche wieder.

Laufen

Vom Umfang mit knapp 60 Kilometern liegt eine gute Woche hinter mir. Nachdem ich die Woche davor mit einem 18-Kilometer-Tempolauf beendete, ging es langsam in die neue Woche. Das größte Problem sind derzeit weniger die Läufe, sondern meine Blasen an den Fersen. Neue Schuhe plus das Bergauf-Bergab des Urlaubs haben die komplett ruiniert. Ohne Blasenpflaster geht da nix. 

Samstag geht es nach Altenberge zum Altenberger Berglauf. 131 Höhenmeter auf 5 Kilometern stehen auf dem Programm. Mal gucken, ob die 3000 Höhenmeter der letzten 4 Wochen was gebracht haben. Ziel unter 20 Minuten bleiben und unter die Top-5 kommen. 

Übrigens gibt es alles zum Laufen jetzt auch auf meinem neuen Instagram-Account

Feminismus

Ich dachte, dass man darüber nicht mehr sprechen müsste, aber weit gefehlt. Nils Bokelberg darüber, warum er Vater und Feministin ist. Büschn platt, aber trotzdem ein büschn gut. 

Henri Cartier-Bresson

Schon mal Bilder von ihm gesehen? Schon mal gefragt, warum die Bilder so perfekt komponiert wirken? Das könnte ein Grund sein, oder man liest die Kommentare

Serien

Game of Thrones. Die siebte Staffel ist toll, nervt aber auch hart, weil der Umgang mit der Zeit relativ willkürlich erscheint.

Defenders. Ordentlicher Start, gerade auf der Hälfte angekommen. 

Bücher

Vier Bücher vorbestellt für den Rest den Jahres. Auf den Meyerhoff freue ich am meisten. 

Was war sonst noch?

Kindergeburtstag gefeiert. 4 Jahre. Wow. Das geht echt schnell. 

Film für den Treetop-Adventure-Club gedreht. Mehr in Kürze. Bild siehe oben.

Bei den Eltern einen Router installiert. In 5 Minuten. Alles hat funktioniert. Heute auch noch. WTF?????

Vor 4 Wochen Hochzeitsshooting gehabt, letzte Woche Bilderabgabe, Paar hochzufrieden und glücklich. Puh. 

Zum Anschauen

Menschliche Schicksale aus der Flüchtlingskrise