Rückblick KW13-2017

Wenn man Kinder hat, geht es viel um Zeitmanagement. Man muss alles irgendwie auf die Reihe kriegen. Sich selbst, den Job, Freunde, Freizeit, den Partner und halt die Kinder und alles was dazu gehört. Wenn man noch keine Kinder hat, dann halten sich im besten Fall alle Aspekte immer die Waage. Ein Luxusproblem, was aber auch irgendwie gar nicht so leicht zu handlen ist. Denkt man. Man jammert darüber, dass man seine Freunde vernachlässigt, darüber, dass man mal wieder zum Sport gehen sollte oder, dass die Überstunden im Job einen auffressen. Später wird das in den Hintergrund gerückt. Man kann sich halt nicht mit Freunden treffen, weil Kind 1 krank ist. Man kann nicht Sport machen, weil Kind 2 nicht alleine zuhause bleiben kann und Oma und Opa keine Zeit haben. Eigentlich wünscht man sich sehr häufig den alten Zustand wieder zurück, nur um dann wieder mit dem Jammern zu beginnen. Das kann es ja auch nicht sein, also genießen wir doch einfach den Moment erfreuen uns daran, dass man soviel Zeit mit seinen Kindern verbringen kann und dass man ein gutes Management des eigenen Lebens hinbekommt. 

Bei der wunderbaren Sue Reindke im Newsletter las ich die Tage folgendes. (Hier kann man sich anmelden. Sehr zu empfehlen.)

Der andere Satz stammt aus einem Gespräch von vor etwa zwei Jahren, mein Kind war ein paar Monate alt, und ich traf einen Freund zum Kaffee trinken.
Ich weiß nicht mehr genau, wie wir drauf kamen, aber ich fragte ihn irgendwann, woher Tiere denn wüssten, was ihre Tierkinder brauchen, wenn sie fiepen. Und: wie denn eine Katze das schaffen würde, sich ununterbrochen um sechs kleine Katzenkinder zu kümmern.
Und er sagte dann: Die Katze hat halt sonst nichts vor.

Dieser Satz hing mir jedenfalls tagelang im Kopf quer, weil er so bescheuert und gleichzeitig so wahr ist. Die Katze hat keine Termine, die Katze muss nicht nebenher noch arbeiten, die Katze möchte keine Karriere machen und von Vereinbarkeit hat sie auch noch nichts gehört.
Vereinbarkeit: eigentlich ist ja auch nicht das Kind das Problem, sondern all die anderen Dinge, die man sonst noch wollte.

Laufen

Endlich hat es Klick gemacht. Auf den Moment habe ich schon recht lange gewartet. Wenn man es schafft regelmäßig zu trainieren, wird irgendwann aus der Quälerei ein echtes Feel-Good-Erlebnis. Auf einmal läuft es sich lockerer, der Puls ist viel niedriger, man kann locker 5 Kilometer mehr pro Einheit laufen. Bäm. Und genau diesen Moment gab es diese Woche. Nach der mäßigen letzten Woche, hatte ich mir den Montag als Ruhetag eingeplant und habe dann Dienstag direkt zwei Einheiten absolviert. Unter anderem mit Lauffrequenzarbeit auf der Bahn. Ziel ist es die Schrittanzahl von 160 auf 170-180 Schritte pro Minute zu erhöhen. Dann wirds schneller, es ist nicht so anstrengend und der Körper samt Knochen wird nicht so belastet. Dann Mittwoch nochmal direkt eine schnelle Einheit hinterher. Donnerstag eine langsame Einheit und Freitag ein wunderbarer Traillauf durch die Baumberge. Sonntag eine letzte Runde und am Ende der Woche standen fast 70 Kilometer auf dem Tacho. 

Die schönste Einheit war der Freitagslauf in den Baumbergen mit mehr als 350 Höhenmetern bei feinstem Wetter. 

Fußball

Abstiegskampf olé. Leverkusen verspielt eine 2:0-Führung gegen Wolfsburg und rettet am Ende glücklich ein 3:3. Drei Punkte sind es jetzt nur noch bis zum Relegationsplatz und das merkt man den Spielern bei jeder Ballberührung an. Wenn es ganz mies läuft, findet man sich am Ende der Saison tatsächlich genau auf dem 15. Platz wieder. Alle anderen die da unten stehen, kennen Abstiegskampf, Bayer nicht. Man darf gespannt sein. Spätestens Mittwoch, wenn man sich von Darmstädtern hat niederkämpfen lassen, wird es Ernst.

Thimble Weed Park

Wie geil ist das denn? Ein Spiel von den MonkeyIsland-ManiacMansion-IndianaJones-ZakMcKracken-Machern in genau der alten Optik? Ich bin schwer versucht nach Jahren mal wieder ein echtes Computer-Spiel auf meinem Rechner zu installieren. (Bei Heibie gefunden)

Garten

Aus alten Turnkästen, die am Sperrmüll rumstanden kleine Salat- und Kräuterhochbeete gebastelt.

Zum Anschauen

Rückblick KW4-2017

Was für eine Woche. Zurück bleiben höllische Kopfschmerzen, sehr viele Tabletten und der Wunsch, dass der Winter bitte möglichst schnell vorbei sein möge.

Krank

Ich bin tatsächlich die ganze Woche krankgeschrieben gewesen. Ich glaube, dass mir das seit 2006 nicht mehr passiert ist. Anscheinend habe ich wohl meine Stirnhöhlenentzündung aus dem Dezember doch verschleppt und das resultierte in höllischen Kopfschmerzen und einer Vereiterung. Der HNO-Arzt schrieb mir gar eine zwei Antibiotikum-Kur auf, allerdings habe ich dann eigenmächtig darauf verzichtet und es war die richtige Entscheidung. Heute bin ich fit - ich schone mich noch eine Woche und dann schauen wir mal weiter. Wenn man dann denkt, dass man endlich mit allem durch ist, fängt dann nachts das Kind an zu kotzen. Hoffen wir mal, dass niemand anders das bekommt. *virtuelldreimalaufholzgeklopft*

Garten

Freitag war es so warm, dass man entspannt in den Garten gehen konnte und erste Planungen für das Frühjahr anstellen konnte. Das hat gut getan. Seit dem Umzug waren im Garten lediglich einmal die Gärtner, die die Hecke von drei Meter Tiefe auf 50cm reduziert haben sowie diverse Bäume gefällt haben. Klingt als hätten wir hier einen Park als Garten. Nicht ganz, aber es gibt viel zu planen.

Arbeit

Durch die Krankheit habe ich Klausurtagung in meinem "festen" Job verpasst. Immer blöd, aber es ging nicht anders.

Im freien Job, habe ich einen sehr unzufriedenen Kunden glücklich gemacht. Kritik in der Form habe ich noch nie bekommen - könnte am Klientel legen - die Hochzeit ist doch der schönste Tag des Lebens.

Zitat

It All Looks as if the World Is Preparing for War. (Michail Gorbatschow im Time Magazine)

Trump

Trump veranlasst, dass aus den folgenden Ländern niemand mehr einreisen darf für 90 Tage: Irak, Iran, Syrien, Libyen, Somalia, Sudan und der Jemen. Ohne Worte.

Casey Neistat war am JFK-Flughafen und hat Stimmen gefangen. 

Diese wunderbare Geschichte ist nun vorerst auch nicht mehr möglich.

Dies, das, Ananas

Jason Kottke über die Wahrnehmung des Alters von Sportlern. Spannender Text.

Die Investigativ-Journalisten von Correct!v werden massiv angefeindet, verleumdet und benötigen inzwischen schon Personenschutz. WTF. 

VSCO war das ganze Wochenende offline. Wie man sich mal eben entschuldigt. Wünschte ich mir häufiger an anderen Stellen.

Drohnen

In Deutschland soll eine neue Verordnung verabschiedet werden, die den Flugverkehr von Drohnen besser reglementieren soll. Wired findet, dass sich da nix groß (zum positiven oder negativen) ändert und liegt auch nicht so falsch. 

Es gibt kein Drohnenregister und wird zu recht auch keines geben, denn das sind Spielzeuge, keine Waffen. Auch wird nun nicht jede Drohnen zwangsweise mit Geofencing ausgerüstet, also mit der Technik, die automatisch verhindert, dass man in eine ausgewiesene No-Fly-Zone hineinjagt. Anbieter wie DJI bieten Geofencing als Option bei ihren Drohnen an, und vernünftige Piloten schalten es ein, wenn sie mal in der Nähe zum Beispiel eines Flughafens unterwegs sind. Wären die Regelungen zum Ausweisen von Flugzonen vereinfacht und bundesweit vereinheitlicht worden, hätte ein obligatorisch eingebautes und nicht ausschaltbares Geofencing womöglich sogar Sinn gemacht. Doch mit dem weiter herrschenden No-Fly-Zone-Wirrwarr würden Drohnen in manchen Ecken Deutschlands permanent gegen unsichtbare Zäune aus GPS-Daten knallen. 

Fußball

Ach Fußball. Fußball macht derzeit so semi Spaß, obwohl die Situation in der Liga ja so spannend, wie schon seit Jahren nicht mehr ist, es viele Überraschungen gibt und einige schöne Geschichten. Auf der anderen Seite spielt Leverkusen derzeit so dermaßen miesen Fußball, wie schon Jahre nicht und macht auf und neben dem Platz keine Freude. Man verliert nach 2:0-Führung noch gegen Gladbach. Mehr als verdient. Vor dem Spiel wird ein Kamera-Mann beim Abbrennen eines nicht erlaubten Pyroeinsatzes verletzt. Das ganze war wohl ein Protest gegen eine nicht genehmigte Choreographie. Über das Verbot der Choreographie lässt sich sicherlich streiten, dann aber andere Menschen in Gefahr zu bringen, ist so ziemlich das hohlste was es gibt. Nach dem letzte Woche schon die Unterstützung für die Mannschaft verwehrt wurde, nun diese Woche eine weitere diskutable Aktion. Darüber hinaus holt Bayer sich (wahrscheinlich) Leon Bailey. Ein weiteres Talent, das Hoffnung schürt, allerdings besteht die Mannschaft zu 95 Prozent aus Talenten, die meist hinter ihren Erwartungen zurück blieb. Man muss ja nicht gleich Sergej Barbarez holen, aber manchmal wäre eine etwas ausgewogenere Mannschafts-Altersstruktur durchaus wünschenswert. 

Laufen

Gut. Laufen war ja nicht. Passend dazu der Text: I hate running. Ganz so schlimm ist es nicht. Es geht mehr um das Aufraffen, wie man oft Kilometer lang keinen Bock hat und dann - ab einem gewissen Punkt, Laufen doch das Beste überhaupt ist.

Backwerk

Das Backen lag brach diese Woche, dementsprechend auch kein Post dazu. Steht noch auf der Liste - versprochen.

Serien

Ich hab diese Woche mit Riverdale auf Netflix begonnen. Teenie-Highschool-Drama mit Twin Peaks-Anleien und nem büschen Tiefgang und Luke "Beverly Hills 90210" Perry.